Fachbeiträge zur FH-DGGV-Tagung 2022

GCI beteiligt sich auf der FH-DGGV-Tagung vom 23.03.-26.03.2022 online am fachlichen Austausch mit zwei Fachvorträgen.
Herr Möhler präsentiert am Do, 24.03.2022 um 12:45h „Klimaprojektionen für das Wasserwerk Lindau in Sachsen-Anhalt als Planungsgrundlage eines zukunfts- orientierten und nachhaltigen Einzugsgebiets- managements“ im Themenblock "Dürreperioden - Herausforderungen für die zukünftige Grundwasserbewirtschaftung".
Herr Jenn referiert zum Thema „Ursache des Chloridanstiegs in einem Wasserwerk südwestlich Berlins – geogen salinar oder anthropogen?“ am Do, 24.03.2022 um 15:00h im Themenblock "Grundwasserversalzung – Ursachen, Herausforderungen und Ausblicke".
Sulfat in der Spree – Gefährdungsbeurteilung am Beispiel des WW Briesen

Florian Jenn, Franziska Mehler & Silvia Dinse (alle: GCI GmbH) haben in der Fachzeitschrift des DVGW einen Fachartikel zur Fragestellung der Gefährdungsabschätzung der Trinkwasserversorgung am WW Briesen an der Spree veröffentlicht.
Als Folge der jahrzehntelangen bergbaulichen Aktivitäten im Lausitzer Braunkohlerevier sind in der letzten Dekade erhöhte Sulfat- konzentrationen in der Spree zu beobachten. Sulfat kann deshalb für Wasserwerke entlang der Spree einen chemischen Belastungs- parameter darstellen – insbesondere, wenn die Wassergewinnung auf Spreewasser zur künstlichen Grundwasseranreicherung ange- wiesen ist. Für das zur Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH gehörende und von diesem Sachverhalt betroffene Wasserwerk Briesen wurde in diesem Kontext eine Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich des Parameters Sulfat in Anlehnung an DIN EN 15975 2:2013 durchgeführt. Unterstützt durch ein Grundwasserplanungsmodell, bewerteten die Projektbeteiligten anschließend verschiedene Maßnahmen zur Risikobeherrschung.
InfraSPREE 2021 in Berlin
GCI beteiligt sich an der Fachkonferenz mit einem Vortrag im Themenblock „Nachhaltige Infrastruktur in Zeiten des Klimawandels“. Herr Möhler spricht über die „Auswirkung des Klimawandels und Anpassungsstrategien für das Wasserwerk Colbitz in Sachsen-Anhalt“ am 30.09.2021 um 10:00h in Saal 2.
Publikation in der Zeitschrift "Grundwasser" - Themenheft Klimawandel 2021
Im Rahmen eines Fachbeitrages in der Zeitschrift Grundwasser erläutern Felix Möhler (GCI), Christiane Wiesner (TWM) und Dr. Alexander Ruhland (TWM) Klimaprojektionen für das Umfeld des WW Colbitz.
Der Fachbeitrag diskutiert Auswirkungen des Klimawandels im Wasserwerkseinzugsgebiet im Zusammenhang mit der Veränderung des Grundwasserdargebotes und zeigt erforderliche Maßnahmen und Handlungsoptionen auf. Die Untersuchungen zeigen, dass langfristig mit erheblichen Veränderungen des Grundwasserdargebotes und der Hydrodynamik im Einzugsgebiet zu rechnen ist. Hierzu zählen bis zum Jahr 2100 ein klimabedingtes Absinken der Grundwasserstände, eine Ausweitung der Einzugsgebiete um 50% der heutigen Fläche und eine Verdopplung des Infiltrationsbedarfs. Weiterhin werden Maßnahmen zur Umsetzung auf organisatorischer und administrativer Ebene vorgeschlagen, die dazu beitragen können, die öffentliche Trinkwasserversorgung im mittleren Sachsen-Anhalt langfristig zu sichern.
Online-Text bei Springer Nature - SharedIt - (extern, frei einsehbar)
Abschlussbericht zur Gefährdungsbeurteilung für das Wasserwerk Briesen
Mit Datum vom 30.04.2019 ist die Zuständigkeit zur Maßnahmenprüfung und -ergreifung per „Bewirtschaftungserlass Sulfat“ auf das LBGR übertragen worden. In diesem Zusammenhang ist die Gefährdungsbeurteilung für den Wasserwerksstandort Briesen bezüglich des chemischen Parameters Sulfat entstanden.
Die vorliegende Gefährdungsbeurteilung für den Wasserwerksstandort Briesen zeigt, dass unter den aktuellen Rahmenbedingungen keine Gefährdung der Trinkwasserversorgung besteht. Risiken für die Trinkwassergewinnung stehen maßgeblich in Zusammenhang mit einem deutlich erhöhten Mehrbedarf zur Trinkwasserbereitstellung im Versorgungsgebiet sowie langfristig in Zusammenhang mit deutlich geringeren Grundwasserneubildungsraten im Trinkwassergewinnungsgebiet aufgrund von klimatischen Veränderungen.
In der Gefährdungsbeurteilung sind die Rahmenbedingungen der Trinkwassergewinnung am Wasserwerksstandort Briesen in einen Zusammenhang gestellt worden. Ein Grundwassermodell liefert konkrete Aussagen über die Mischungsanteile der gewinnbaren Anteile des Rohwassers und die Fließzeiten im Trinkwassergewinnungsgebiet. Damit sind Risikoabschätzungen für den Wasserwerksstandort Briesen erstmalig durchführbar.
Zum Bericht: "Gefährdungsbeurteilung für den WW-Standort Briesen bezüglich des chemischen Parameters Sulfat" beim LBGR (extern)