Klimafolgenanpassung
In einer Zeit des zunehmenden Klimawandels stehen Wasserversorger und Landesbehörden vor großen Herausforderungen. GCI ist seit Jahrzehnten darauf spezialisiert, die aktuelle fortlaufende Forschung zum Klimawandel zu verfolgen, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft zu verstehen und praxisnahe Lösungen und Anpassungsstrategien zu entwickeln. Hierbei stehen bei GCI nicht nur globale Entwicklungen im Fokus. Wir nehmen zielgerichtet Untersuchungen für Ihre Region und auch auf Einzugsgebietsebene für einzelne Wasserwerke vor. In Deutschland sind durch den Klimawandel regional sehr unterschiedliche Entwicklungen hinsichtlich des Dargebots zu erwarten. Speziell im Nordosten Deutschlands verzeichnen wir seit Jahrzehnten eine rückläufige Grundwasserneubildung (GWN). Aktuelle Klimaprojektionen auf Basis von RCP 2.6, RCP 4.5 und RCP 8.5 zeigen eine große Bandbreite möglicher zu erwartender Entwicklungen des Dargebots auf.
Im Falle von weiter rückläufigem Grundwaserdargebot sind zahlreiche Auswirkungen zu bewerten. Hierzu zählen u.a.:
- die Vergrößerung von Einzugsgebieten der Wasserwerke
- die Veränderung der Bilanzanteile (z.B. GWN, Uferfiltrat) und der Wasserbeschaffenheit
- die mögliche Aktivierung von Tiefenwasserzustrom und Intensivierung der Grundwasserversalzung
- die mögliche Zunahme von Nutzungskonflikten mit anderen Inhabern von Wasserrechten
- die mögliche Zunahme von Interessenskonflikten mit Naturschutz, Forst- und Landwirtschaft sowie Anwohnern
- die Fördermengenerhöhung an bestehenden Wasserwerksstandorten ist oft kaum genehmigungsfähig
Die Einbeziehung der Klimaprojektionen und die daraus resultierende mögliche Veränderung von Einzugsgebiet, Grundwasserstand und Dargebot in Ihre strategische Ausrichtung und Planungen ist von entscheidender Bedeutung für z.B.:
- die Planung einer nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung, u.a. die technische Förderfähigkeit am Fassungsstandort
- das Aufzeigen potentieller zukünftiger Interessens- und Nutzungskonflikte, u.a. von Absenkungen an Naturschutz- und FFH-Gebieten
- die Optimierung des Messnetzes und die Anpassung an zukünftige Überwachungsaufgaben
- als Grundlage zur Abgrenzung des Einzugsgebiets für die Bearbeitung im Rahmen der Trinkwassereinzugsgebietsverordnung (TrinkwEGV) und für das Risikomanagement
Zur Untersuchung dieser Sachverhalte nehmen wir für ausgewählte Klimaprojektionen, die die Bandbreite möglicher Entwicklungen der Grundwasserneubildung abbilden, modellgestützte Berechnungen vor, mit denen Aussagen getroffen werden können:
- zur Grundwasserstandsentwicklung
- zur Entwicklung der Einzugsgebietsflächen
- für Bilanzabschätzungen in den Einzugsgebieten und der Förderanteile aus GWN, Uferfiltrat, GW-Anreicherung und Tiefenwasser
Auf Basis der Ergebnisse beraten wir Sie und entwickeln mit Ihnen praxisnahe Anpassungsstrategien und Bewirtschaftungskonzepte. Auch Themen wie Wasserrückhalt in der Landschaft, künstliche Grundwasseranreicherung, Überführung von Wasser mittels Kanalnetzen in benachbarte Regionen, Waldumbau und Schwammstadtkonzepte sind dabei bedeutende Bausteine um die nutzbaren Wasserressourcen zu stützen.
Haben Sie Fragen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft?
Kontaktieren Sie uns! - Wir diskutieren gerne mit Ihnen die Thematik und klären, wie wir Sie diesbezüglich unterstützen können.
Ansprechpartner
- Felix Möhler, Ressortleitung Klimafolgenanpassung
- Silvia Dinse, Geschäftsführerin