Ingenieurgesellschaft
Unsere Leseempfehlung
NILLERT, P. - GWF | Wasser-Abwasser 12/2012, S. 1318-1327.
Brunnen mit stabilen Filtern im Lockergestein
Projekt: |
Grundwasserregulierung Berlin - Rudow |
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Zeitraum: Auftraggeber: Auftragsvolumen: Kategorie: Schlagworte: |
1995 Land Berlin, Senatsverwaltung f. Stadtentwicklung u. Umweltschutz ca. 20.000 € Grundwassermonitoring und Grundwasserbewirtschaftung, Bauwasserhaltung und Grundwassermanagement Keine Keywords |
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Im Wohngebiet „Blumenviertel “ im Stadtteil Berlin-Rudow, das sich im Einzugsgebiet des Wasserwerkes Berlin-Johannisthal befindet, sind die Grundwasserstände im Zeitraum 1989 bis 1994 um 1,5 bis 2,5 m angestiegen und verursachten auf Grund der nun geringen Flurabstände Vernässungsschäden. Wesentliche Ursache dafür ist die von 60.000 m³/d auf ca. 30.000 bis 20.000 m³/d erheblich verminderte Förderleistung des Wasserwerkes. Zur Linderung dieser Grundwasserschäden wurde von GCI vorgeschlagen, den von der Teltow-Hochfläche nach Süden fließenden Grundwasserstrom mit Hilfe einer Heberbrunnen-Galerie zu reduzieren und das geförderte Grundwasser in den stromabwärts das gefährdete Gebiet begrenzenden Teltow-Kanal abzuleiten. Die zur Einhaltung bestimmter Höchstgrundwasserstände vorgesehene Heberbrunnenanlage wurde auf der Grundlage von Szenario-Analysen mit einem Grundwassermodell konzipiert. Im Ergebnis eines technischen Variantenvergleichs wurde die Heberanlage mit zwei Schenkeln, 32 Brunnen und einem Sammelbrunnen in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro für Siedlungswasserwirtschaft GmbH in Beelitz (IBS) detailliert geplant und im Auftrag der Senatsverwaltung errichtet.
Zur Überwachung und Steuerung der Anlage sind in den Heberschenkeln zwei Kontrollpegel mit Funkübertragung eingerichtet. Ebenfalls stündlich automatisch gemessen und übertragen werden der Betriebszustand und die Leistung der Pumpen, die Drosselung der Schenkelleistung zur gegenseitigen Harmonisierung ihrer Wirkung, die Ableitungsrate und Abflussmenge, Pumpenlaufzeiten und Stromaufnahmen. Das zu regulierende Gebiet wird derzeitig mit 21 Grundwassermessstellen, in denen Datenlogger eingebaut sind, überwacht. Deren Daten werden wöchentlich bis vierzehntägig ausgelesen und in ein hierfür eingerichtetes DV-System auf Basis der Software GCI-GMS (Grundwasser Monitoring System) eingespeist und ausgewertet. Hauptziel ist dabei die Einhaltung der vereinbarten höchstzulässigen Grundwasserstände. Daneben ist der Pumpenbetrieb hinsichtlich der Energiekosten zu minimieren.